Sauerteigbagels
Bagels sind ein beliebtes Gebäck, das seinen Ursprung in der jüdischen Küche hat. Die runden Teigkringel sind bekannt für ihre zähe, chewy Textur und ihre charakteristische Ringform. Bagels sind heutzutage auf der ganzen Welt zu finden und in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen und Variationen erhältlich. Ob mit Lachs und Frischkäse belegt, als Sandwich, oder einfach nur mit Butter oder Marmelade bestrichen, Bagels sind eine köstliche und vielseitige Leckerei, die von vielen Menschen geliebt wird.
Die genaue Herkunft von Bagels ist nicht vollständig bekannt, aber es wird angenommen, dass sie im 17. Jahrhundert in Polen entstanden sind. Zu dieser Zeit waren Bagels eine beliebte Mahlzeit unter Juden in Polen und wurden oft als Frühstück gegessen.
Bagels wurden jedoch erst in den USA wirklich populär, als jüdische Einwanderer in den späten 1800er Jahren in New York City ankamen. In New York wurden Bagels schnell zu einer kulturellen Ikone und es entstanden viele lokale Bäckereien, die Bagels in allen möglichen Variationen herstellten.
Während traditionelle Bagels in der Regel mit Sesamsamen oder Mohn bestreut wurden, begannen amerikanische Bäckereien im Laufe der Jahre, viele neue Geschmacksrichtungen und Toppings zu entwickeln, wie zum Beispiel Zimt-Rosinen-Bagels, Jalapeno-Cheddar-Bagels oder Blaubeer-Bagels.
Heute sind Bagels auf der ganzen Welt zu finden und werden in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen und Variationen hergestellt, wobei sie oft zu einem festen Bestandteil des Frühstücks oder Brunchs werden.
In meiner Variante verwende ich einen milden Sauerteig statt Hefe. Bei den Toppings mag ich es klassisch. Am liebsten sind mir einfach Sesam, Mohn oder auch Leinsamen.
Tipps zum Rezept
Bagelteig hat eine niedrige Teigausbeute, d.h. sie enthalten relativ wenig Flüssigkeit. Bei der Stückgare decke ich sie daher mit Frischhaltefolie ab, damit die Oberfläche nicht zu schnell austrocknet. Sobald die Bagels ihr Volumen deutlich vergrößert haben, kommen sie ohne Folie in den Kühlschrank. Die Oberfläche soll nun antrocknen, damit die Teiglinge stabil genug für das Wasserbad sind und beim Backen die typische chewy Kruste entsteht. Für etwas Abwechslung kann man das Mehl auch hervorragend durch helles Emmermehl ersetzen. Das süßliche Aroma von Emmer passt hervorragend zu den Bagels.
Zutaten
Hauptteig
- 200 g Weizensauerteig (TA)
- 200 g Wasser
- 500 g Weizenmehl (Type 550)
- 20 g Zucker
- 20 g Sonnenblumenöl
- 13 g Salz
- 10 g Backmalz (passiv)
Zuckerlösung
Zum Bestreuen
Zubereitung
- Den Sauerteig im Wasser auflösen. Als nächstes das Mehl und das Backmalz hinzufügen und alles zu einem groben Teig mischen. Den Teig abgedeckt für 60 Minuten ruhen lassen.
- Den Teig auf niedriger Stufe kneten, bis er anfängt glatt zu werden. Nun zunächst das Öl und dann den Zucker, sowie das Salz hinzufügen. Auf mittlerer Stufe für 2 Minuten weiterkneten.
- Den Teig in 8 Portionen a ca 120g teilen und die Teiglinge rundwirken. Die Teigkugeln nun abgedeckt mit Frischhaltefolie für 20 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
- Mit dem Daumen ein Loch in die Mitte der Kugeln drücken. Nun mit beiden Daumen das Loch vorsichtig vergrößern und den Teig zu einem Ring auseinanderziehen. Das Loch sollte ca. 6 cm Durchmesser haben.
- Die Teiglinge mit Folie abdecken und für 3 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen.
- Die Folie entfernen und die Teiglinge nun ohne Abdeckung in den Kühlschrank geben. Für ca. 12 Stunden reifen lassen. Die Oberfläche trocknet leicht an, so dass die Bagels zum einen im Wasserbad nicht zerlaufen und sich zum anderen beim Backen die charakteristische "chewy" Kruste bildet.
- Zucker und Wasser für die Zuckerlösung in einen Topf geben und aufkochen lassen.
- Die Bagels nun einzeln in die siedende Zuckerlösung geben. Nach ca. 10 Sekunden herausnehmen und die Oberseite in Sesam, Mohn oder Leinsamen wälzen. Die Bagels nun direkt auf ein Backpapier setzen.
- Bei 185°C Ober-/Unterhitze für ca. 25 Minuten backen.
